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Governo all'Uso Toscano 2019
Poggio Petroso
Mit diesem Rotwein machen wir einen echten Zeitsprung zurück in frühere Zeiten der toskanischen Weinbereitung! Bereits im 19. Jahrhundert wurde in der Toskana das so genannte Governo Verfahren entwickelt, um dem Rotwein mehr Fülle, mehr reife Frucht und auch eine frühere Trinkreife zu verleihen. Dafür muss der Winzer aber so einige Tricks und Verfahren anwenden: zunächst muss zweimal gelesen werden (natürlich per Hand), wobei die Trauben der ersten frühen Lese im Keller vorsichtig angetrocknet werden. Danach wird erneut geerntet und aus den nun spät gelesenen Trauben ein Rotwein gekeltert. Soweit so gut. Aber nun folgt das Besondere: im darauf folgenden Frühjahr werden dem „Grundwein“ die getrockneten, noch unvergorenen und natürlich süßen Trauben zugesetzt, wodurch eine zweite Gärung in Gang kommt. Und dadurch wiederum erhält der Rotwein eine wunderschöne Fülle, Reichhaltigeit und Länge, die einfach köstlich schmeckt. Da das ganze und fast vergessene Verfahren „Governo“ heißt, nennt das Weingut Poggio Petroso seine nach diesem aufwändigen Verfahren gewonnen Tropfen zu Recht „Governo all’Uso Toscano“ – wir sind beeindruckt!
Vinifizierung: 2 x Handlese: eine erste frühe Lese für Sangiovese und eine zweite späte Lese für die voll gereiften Syrah und Sangiovese Trauben; die Trauben der ersten Lese werden im Keller vorsichtig getrocknet, die Trauben der zweiten (späten) Lese sofort entrappt und vorsichtig gepresst; Reifung des Grundweins in 30 Hektoliter fassenden Eichenholzfässern; im folgenden Frühjahr Zugabe der angetrockneten Trauben aus der ersten Lese, dadurch Beginn einer zweiten Gärung; danach schonende Filtrierung und weitere Reifung in großen Eichenholzfässern bis zur Flaschenfüllung.
Passt zu: Krosse Bauernente mit geschmorten Äpfeln, Wildragout mit Steinpilzen, Peccorino Käse mit gerösteten Nüssen.